Luang Prabang
Der Airport von Luang Prabang ist eher klein, klar, ist ja auch keine wirklich große Stadt. Eher dieses Rucksack-TRouristen-Mekka. Als ich via Bangkok vor ein paar Tagen angereist bin, war der Flieger ziemlich voll. Viele kommen her, aber fliegen nicht weiter oder zurück, sondern nehmen den Schnellzug um die nächste geplante Station zu erreichen. Die A320-Maschine war vielleicht zu 20% besetzt.
Ich bin wieder Air Asia geflogen, das bedeutet, dass mein Online-Check-In für die Tonne war. Wieder zum Schalter und die Bord-Karte als Papierversion ausdrucken lassen. Ich bin schon geübt in diesem Prozess. Brav habe ich zusätzliches Handgepäck dazu gebucht, obwohl der Herr am Check-In-Schalter unbedingt aus dem Handgepäck ein Aufgabegepäck machen wollte.
Was es am Airport nicht gibt, ist die Möglichkeit, sich nach der Security die Wasserflasche wieder auffüllen zu lassen. Sowas triff mich. Klar kann ich mir ein Wasser kaufen, aber das ist wieder eine Plastik-Flasche mehr, die nicht unbedingt in den Kreislauf muss.


Bangkok
Ankunft auf Bangkoks zweitem Airport, Bangkok Don Mueang. Die Immigration ging sehr schnell, zwischenzeitlich werden schon alle Finger beider Hände eingescant. Das ist viel, dazu das obligatorische Foto, hm wir sind alle sicher auf dieser Welt. Stempel in den Pass und weiter. In der Arrivals Hall kann man sich gleich mit einer Sim-Karte ausstatten. Das ist eventuell in der Stadt günstiger, da man hier wohl noch andere Angebote, als diese gier findet, aber darauf habe ich nicht mein Augenmerk gelegt. Ich war online, sowie ich mich aus dem Bereich des Flughafen-Wlans herausbeuget hatte und das war mir wichtig.
Nachdem ich in Kambodscha und Laos, ja teilweise sogar in Singapore festgestellt hatte, dass meine favorisierte Karten App, nämlich Apple Maps teilweise Unsinn liefert, musste ich auf Google Maps ausweichen. Hier nun wollte mir Google partout nicht den SRT-Train anzeigen. Den scheint es in der Datenbank nicht zugeben! Hier war plötzlich Apple wieder besser. Vom DMK-Airport kommt man am unkompliziertesten mit der Red Line (SRT) gen City.

Etwas genauer umschauen, dann entdeckt man Inder Arrivals Hall die Schilder und nicht wundern, man muss in die 2. Etage und durch eine Art Food Court, wobei links das Parkhaus des Airports hinter Glas zu sehen ist…das ist der richtige Weg. Ca. einen halben Kilometer!

Ticket lösen, ich hatte noch Bargeld, konnte also einfach an den Automaten und einen Token für diese Fahrt lösen. Als Station habe ich Krung Thep Aphiwat ausgewählt, da ich hier in die Metro (blue line) umsteigen wollte. Eigentlich alles selbsterklärend (mit etwas Hilfe der Maps auf dem iPhone, deshalb war mir die Sim-Karte wichtig). Die Züge sind sehr sauber und sehr kalt (A/C). Aber was mich total geschockt hat, ist die Berieselung mit Werbung. Das war 2016 (mein letzter Aufenthalt hier) noch nicht so krass. Schon damals war mehr Werbung präsent, als ich aus Deutschland gewöhnt war. Aber hier und jetzt. Ich stand irgendwann auf der BTS-Station. Überall Displays, auf denen Werbung läuft, man wird nicht nur visuell, sondern auch akustisch beschallt.

Das kommt leider in meinem Foto nicht so gut rüber. Alle hier weißen Wände (ich habe wohl genau dann abgedrückt, als das Bild gewechselt hat) zeigen Werbung. Einer Marke. Untern im Bild ist die Glaswand zu sehen und links wie eine Art Pfeiler, dieser hat ebenfalls einen Bildschirm, also kommt das Werbung, und zusätzlich ist hier ein Lautsprecher integriert. Ich versuche nochmal ein besseres Fotos zu machen und dieses hier hochzuladen.
Ich stand da einige Minuten und hatte schon Bedenken, dass ich mich in Kürze nur noch an Revital-Tralala-Creme erinnern könnte und meine vergangenen Wochen komplett wegformatiert sein werden, als endlich der Skytrain einfuhr. Ich erinnere mich, dass dieser immer besonders kalt war und so ist es immer noch. Ich stieg in den Kühlschrank ein, froh der Werbe-Berieselung entkommen zu sein…oh nein, ich bin nicht entkommen! Denn was ich vorfand war das:

Der gesamte Zug war der Marke “Coway” gewidmet. An der Decke der Schriftzug, die Festhalte-Teile hatten die Aufschrift. Alles war in den Farben der Corporate Identity, auch die Fenster. Der Zug sah von außen auch so aus, das heißt, du siehst, dass da der “Coway”-Zug kommt. Das ist jetzt keine Support dieser Marke meinerseits, da die bei uns sowieso unbekannt ist.

Coway hat irgendwas mit Wasserfilter und/ oder Eismacher zu tun. Ich sah nur noch lächelnde Gesichter auf hellblauem Hintergrund. Das wirkt psychologisch, denke ich und interessant wäre, was ein Unternehmen rein monetär bereit ist zu investieren, um eine Gehirnwäsche dieser Art zu nutzen. Zu den Gesichtern und den Logos überall im Waggon, der auch draußen kommt auch wieder ein akustischer Part dazu! Wirklich, es läuft über Lautsprecher eine eingesprochener Werbetext! Ganz krass!
Ich hoffe nur, dass es bei uns bei soweit ist, dass jede verfügbare Fläche für Werbung missbraucht wird und dazu eine Dauerbeschallung geschaltet wird.
Nachdem ich mein Gehirn wieder im Griff hatte und nicht mehr mit mir haderte, dass ich bis dato kein Coway-Geräte besitze, bin ich hungrig an der Station Saphan Taksin ausgestiegen. Erstens habe ich mich in der Nähe in ein preiswertes Hotel eingecheckt und zweitens war hier eine sehr leckere Street-Food Location. Und die gibt es noch. Etwas modernisierter, neue Tische und Stühle und etwas färbe an den Wänden. Das war wohl mal eine Art Autoparkhaus. Ebenerdig sind nun Essens-Stände, Massagen werden angeboten und sonst alles mögliche. Das Essen wird frisch zubereitet. Das heißt, ich bestelle, wie z.B. gestern Pineapple Rice OHNE meat, dann wird erst alles in den Lok gehauen und losgemacht. Sehr lecker. Nichts mit schon fertig, warmgehalten und das Fleisch wird rausgepolkt. Die Preise haben sich fast verdoppelt, im Vergleich zu 2016, ich hoffe nur, dass hier auch die Löhne gestiegen sind.
