Wir starten in Berlin

Es wird wahr! Heute früh um 3:00 sind wir zu Hause aufgebrochen, einen ganz großen Dank an den Schwiegerpapa, dass er uns nach BER mit dem Auto brachte. Das hat uns erspart, uns schon gestern Abend mit der letzten S-Bahn auf den Weg zu machen. Bei einem Wohnort im Speckgürtel der Hauptstadt, darf man nicht erwarten, dass der öffentliche Personen-Nahverkehr auch nachts fährt, nein, wer um 6 Uhr ab BER fliegen möchte, der steigt am Vorabend in die S-Bahn und pennt dann noch ein paar Stunden am Airport in der Wartehalle. Alternativen gibt es natürlich auch, aber Taxis sind nicht wirklich unser Ding und Uber, gibt es die wirklich schon im Umland. Never mind!

Flughafen BER von außen
Ankunft am BER

Gestern, nachdem der Check-in über die KLM-App klappte, uns aber die Meldung überraschte, dass die Bordkarten für den ersten Teilflug nicht ausgestellt werden können, ergab eine Recherche, dass wir noch einen negativen Anti-Gen Schnelltest beibringen müssten. Einen offiziellen, zertifizierten natürlich. Den hatte ich ja sowieso schon in der Planung. Heute früh nun, beim Check-in, erhielten wir unsere Bordkarten und die kurze Frage nach vollständiger Impfung. Belege brauchten wir nicht vorzulegen. Ein AG-Test wurde ebenfalls nicht gecheckt, ja nichtmal danach gefragt, aber ich habe mich natürlich gerne im Vorfeld darum gekümmert, dass alles vollständig vorliegt!
Der Flug ging reibungslos über die Bühne, in AMS hatten wir das Gefühl. dass der Flieger aus einigen Metern direkt auf die Landebahn gefallen ist, eine so harte Landung habe ich bis dato noch nicht erlebt.
Nun sitzen wir hier im Bereich des Abflug-Gates, es sind schon einige Reisende zu sehen, es macht fast den Eindruck, als wollen viele ihr altes Leben wiederhaben. Unsere Maschine scheint auch komplett ausgebucht zu sein…und irgendwann saßen wir dann auch in der engen Economy Class einer Boeing 777.

Der Nächste Bericht wird dann aus Panama City kommen.

Blick aus dem Flughafen in den Sonnenaufgang
Flughafen AMS


Panama City – Ankunft

Wir erreichten Panama City am Nachmittag, alles so wie geplant. Wir kletterten aus dem Flieger und es war WARM! Danke, das war nötig! Bestimmt werden wir nach einiger Zeit auch mal sagen, dass etwas Kühle um uns herum auch nicht schlecht wäre, aber jetzt können wir es nur genießen. Der Airport (Tucumen, PTY) ist so wie man einen Airport erwartet, etwas dürftig ausgeschildert, wir suchten ein Weilchen, ehe wir sicher waren, dass das der richtige Weg sei….. Die Immigration erinnerte an die USA. Fotos wurden mit der obligatorischen Webcam von LogiTech gemacht und ein Fingerabdruckscanner steht auch bereit. Unser erster Versuch einzureisen scheiterte.

Der uniformierte Herr scannte den QR- Code, der erstellt wurde nachdem ich dieses Gesundheitsformular online ausgefüllt hatte und es erschien in rot (denied!) auf seinem Display. Irgendetwas entsprach also nicht den Forderungen die an Einreisende gestellt werden. Wir mussten wieder zurück, um an einem Tisch in einiger Entfernung von einem anderen Herren unsere Impfzertifikate checken zu lassen. Hier erhielten wir einen kleinen grünen Zettel mit dem Wort “verde”. Das qualifizierte uns, die Immigration erneut aufzusuchen. Wir erhielten unsere Stempel, die Fragen, die diesem vorausgingen, bezogen sich nur auf die Dauer unseres Aufenthalts und das war es auch schon.

Wir erreichten die schmucklose Empfangshalle und begannen nach den Bussen zu suchen. Keine hilfreiche Ausschilderung zu sehen, nur die zum Car Rental und zu den Taxis. Wir landeten zum Schluss im Bereich der Autovermieter und hofften auf WiFi, um uns orientieren zu können, es gab ja keine andere Möglichkeit sich Informationen zu besorgen. Draußen vor der Halle sahen wir ausschließlich Taxis und eine Pick-up Ecke wo man warten konnte, um abgeholt zu werden. Wir wussten, dass wir für die Busfahrt eine entsprechende Prepaid-Karte erwerben mussten, nur fanden wir hier auch keine Möglichkeit, dies zu tun.

Nach einigem Herumirren fanden wir doch jemanden, den wir fragen konnten und es stellte sich heraus, dass die Dame, die die SIM-Karten verkauft auch mit diesen Karten handelt. Es ist eher ein verticken, denn was wir bekamen war ein gebrauchte Karte. Diese Karten kosten $5.-, auch wenn man sie offiziell kauft und werden immer wieder an entsprechenden Automaten neu beladen. Sie sind übertragbar, dass heißt, dass ich sie nach Gebrauch weitergeben kann. Das die Busgesellschaft aber keine Notwendigkeit sieht, am Airport eine auffindbare Verkaufsmöglichkeit für diese Variante ihrer Ticket bereitzustellen, das finde ich echt verbesserunswürdig. Ich habe kein Problem, eine gebrauchte Karte, halb legal an einem Stand zu erwerben, ich unterstütze auch gerne diese kleinen Nebengeschäfte. Unsere Karte klebte übrigens verdächtig und ich musste sie erst mal intensiv mit Desinfektionsmittel behandeln;)

Automaten in der Flughafenempfangshalle, aber wir finden nur den Verkauf von SIM-Karten
Hier soll es die wiederaufladbare Metro-Bus-Karte geben?
Nahaufnahme des Automaten, rechts oben: "Tarjeta Rercargable"...es gibt wirklich Bus-Tickets
JA! Gefunden, rechts oben: “Tarjeta Rercargable”

Also, die Taxifahrer sahen uns sofort als potentielle Fahrgäste an, nachdem wir die Flughafenhalle verlassen hatten. Und irgendwie waren wir die Einzigen, die es sich zum Ziel gemacht haben unbedingt den Bus nehmen zu wollen. Auf unserer Suche nach einem Bus-Terminal oder wenigstens einer Haltestelle wurde uns unzählige Male ein Taxi angeboten. Es war nirgends eine Bushaltestelle zu sehen und wir fanden erst nach einiger Zeit ein kleines Hinweisschild.

Vor dem Flughafen, es ist nirgends eine Bushaltestelle zusehen, rechts ein ganz kleines Schild
Ganz rechts ist eine Hinweisschild, welches wir entdeckten

Beweis, hier steht’s

Nahaufnahme des Hinweisschildes, das steht wirklich Bus drauf
Beweis, hier geht es zum Bus!
Durch einen schmalen Gang, rechts mit Zaun, sieht aus wie eine Baustelle werden wir geleitet.
Das ist wirklich der richtige Weg!

Nachdem der Bauzaun zu Ende ist, erreichten wir eine Polizeiwache und einen kleinen Armee-Stützpunkt, beide mit bewaffnetem Personal ausgestattet. Ich habe es nicht gewagt die bewaffneten Menschen zu fotografieren. Aber es ist der korrekte Weg! Noch weitere 5 min. Fußmarsch und man kommt an eine Straße, rechts sieht man die Landebahn, ein imposanter Anblick, da man ziemlich nah ist.

Willkommensschild "Bienvenidos a Panamá"
“Bienvenidos”…rechts hinter dem Zaun sind die Start- und Landebahnen

Hier befinden sich Haltestellen. Klein und unscheinbar, ohne Beschriftung um welche Buslinie es sich handeln könnte. Durchfragen half. Wir mussten auf die gegenüber liegende Seite und hier warteten wir nun auf die Linie 480 nach Albrook.

Dieser Bus kam auch irgendwann, unsere erstandene Prepaid Buskarte funktionierte auch und so kamen wir nach einer knappen dreiviertel Stunde in der Stadt, am Busbahnhof an.

Der Busbahnhof flashte uns etwas, groß und vor allem laut. Hierüber schreibe ich später noch ausführlich und verlinke es dann.

Ein anderer Bus C850 brachte uns etwas später nach Balboa, wo wir im Voraus ein nettes B&B gebucht hatten.