Ganz ehrlich, niemand ist zu Fuß unterwegs, zumindest war an den Tagen, die ich hier stundenweise verbrachte, niemand weiter zu sehen. Aber, das Thema hatte ich ja schon Phnom Penh und ich habe versucht zu erklären, warum ich so schräg drauf bin. Auch hier und besonders heute hat es sich mir bestätigt, dass ich durch diese Fortbewegungsmethode einfach mehr sehe (vielleicht nicht quantitativ, aber qualitativ). Dazu komme ich aber gleich.

Ich bin wieder früh mit einem Tuk-Tuk zum Main Entrance gefahren worden, heute aber eine Stunde später. Ich habe hier nochmal den Sonnenaufgang genossen, zuviele Menschen um mich rum, aber trotzdem o.k. Ein einziges Foto poste ich heute, keine ganze Galerie, wie gestern.

Ein letztes Mal in Angkor Wat, mein Abschied

Ein letztes Sonnenaufgangsbild.

Von diesem Standort aus bin ich zurück Richtung Eingang gelaufen, habe aber anstatt der Rainbow-Bridge, das Provisorium daneben genommen. Ich konnte nicht herausarbeiten, warum hier eine Temporary Bridge mit Schwimmwürfeln errichtet wurde. Aber ich fühlte mich ein bisschen wie 2016 auf dem Lago d’Iseo, als Christo seine Floating Peers präsentierte. Es läuft sich genau so! Nun hoffe ich, dass diese Brücke wegen irgendwelcher Baumaßnahmen notwendig ist und nicht wegen erwarteter Unmengen an Besuchern, um diese kanalisieren zu können. Ich glaube letzteres würde den Tempelanlagen nicht gut bekommen.

Knapp zwei Kilometer weiterbgen Norden passierte ich den Ticket-Kontrollpunkt für Angkor Thom. Linker Hand sah ich den Hinweis zu einem Tempel, den ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. Und genau das meine ich mit, ich sehe mehr, wenn ich zu Fuß unterwegs bin. Spontan entschied ich mich, diesen Abstecher zu machen.

Der Phnom Bakheng Temple

Um zum Phnom Bakheng Temple zu kommen, muss man ungefähr 10 Minuten bergauf laufen, nicht zu anspruchsvoll schlängelt sich ein Trampelpfand serpentinenähnlich nach oben. Dort bietet sich einem dieses Bild:

Trampelpfad
Hat sich doch gelohnt!

Außerdem fand ich einen Viewpoint, mit direktem Blick auf Angkor Wat. leider ist das Wetter heute nicht so super klar, oder es fehlt ein stahlblauer Himmel. Wie auch immer, das Foto ist nicht der Hammer, aber allein der Blick ist es Wert, hier hochzukraxeln:

Noch ein paar Aufnahmen von Phnom Bakheng:


Nicht weit von dem zuvor erwähnten Ticket-Kontrollpunkt befindet sich das Süd-Tor von Angkor Thom, genau das ist mein erster geplanter Punkt meiner heutigen Route.

Süd-Tor Angkor Thom

Das Süd-Tor
Rechts und links, Stein-Skulpturen
Alles passt da durch, ich habe sogar einen Lkw gesehen und er hat sich nicht verkeilt.
Direkt hinter dem Tor gesehen: mobile Rüstung!

Dieses Tor ist der Hauptzugang für die Besucher von Angkor Thom. Entsprechend voll ist es hier. Tut-Tuks, Busse, Autos, etc. halten an, spucken ihre Reisenden aus, diese machen Fotos, die Fahrzeuge stehen am Rand, alles ist voll. Für meine Fotos konnte ich einen ruhigeren Augenblick abpassen. Ich bin danach weiter gelaufen, nach vielleicht einen Kilometer, bekam ich diesen Anblick präsentiert:

Bayon Temple

Bayon Temple

Und etwas dichter dranne:

Auch sehr gut besucht. Ich bin hier schon an meinem ersten Tag kurz gewesen und hatte heute sowieso einen anderen Plan. Beim Weiterlaufen, sah ich dies hier:

Und vis-a-vis, die Terrace of the Elephants:

Trotzdem führte mich mein Weg weiter, ich wollte immer noch zum Nord-Tor und es lagen noch knapp zwei Kilometer vor mir.


Nord-Tor von Angkor Thom

Vier Tore, klar ähneln die sich. Aber ich wollte hierher, weil es sicher schien, dass hier wenig los ist. Genau das hat sich bestätigt. Die Stein-Figuren an den Straßenrändern sind nicht so gut erhalten, aber ich konnte in Ruhe schauen, etwas sitzen und das Ganze auf mich wirken lassen.

Das Nord-Tor (die Perspektive ist ungünstig gewählt, den schnurgeraden Baumstamm rechts habe ich erst beim Hochladen gesehen).
Auch hier mit Gesichtern
Wir würden Burggraben dazu sagen.
Hier mit den Stein-Figuren, an beiden Seiten.

Dieser Baum thront direkt vor der Innenseite des Tores.

Ich bin um die neun Kilometer gelaufen, Main Entrance, Sunrise-Spot, dann zurück und bis zum Nord-Tor. Das muss niemand nachmachen, aber ich finde diese Perspektive immer sehr bereichernd.

Ich gebe auch ganz ehrlich zu, dass ich mir am Nord-Tor dann ein Tok-Tuk für den Weg zurück ins Hotel bestellt habe.


Hier die Route und ein letztes Foto, zum Thema Sicherheit für Fußgänger:

Da musste ausweichen als Fußgänger!

Morgen früh geht es zurück nach Phnom Penh, wieder mit dem Bus.